weihnachtliche Musik, herrliche Düfte und viel Glitzer.

Eine erwartungsvolle Gruppe stieg nach dem Mittag in Einsiedeln aus dem Zug – bereit für Glitzer und Düfte. Das Wetter war erstaunlich mild. Der Besucherandrang hielt sich noch zurück.
Auf Agnes klugen Vorschlag marschierten wir zuerst zu den Ständen auf der rechten Seite Richtung Klosterkirche. Keine fünf Meter später, bleiben wir wie festgenagelt stehen: Eine nostalgische Drehorgel legte los. Sofort wippen unsere Füsse im Takt, und unsere Nasen werden gleichzeitig von vielen feinen Düften attackiert, gegen die niemand eine Chance hatte: Käse, Wurst, Zucker – ein Dreiklang, der jede Diät zum Weinen bringt.
Wir bewunderten alles, was ordentlich glitzerte, brannte oder raschelte: Kunstvolle Holzgeschenke, mundgeblasene Weihnachtskugeln, Taschen aus Filz, Kerzen in allen Farben und verschiedenste Krippenfiguren. Kaufen hätten wir so vieles können: Silberschmuck, Socken, Kappen, Käse, Fleisch, Lebkuchen, Mandeln und natürlich Krimskrams, den wir nie brauchen würden, aber unbedingt haben wollten.
Beim Magenbrot kapitulierten wir endgültig – mmmmh, wie fein!
Bevor wir ins Restaurant einkehrten, schauten wir noch bei den Klosterpferden vorbei. Ein bisschen Abstand vom Marktgetümmel tat uns gut. Die Pferde wirkten entspannt.
Im Restaurant fiel die Entscheidung zwischen süss und salzig leicht. Wir waren nur zwei «Salzige». Zum diesem Zvieri gehörten auch wärmende Getränke, zwischen Essen, Lachen und Plaudern verging die Zeit wie im Flug.
Frisch gestärkt wagetn wir uns erneut auf den Markt, der inzwischen im vollen Lichterzauber strahlte. Alles glitzerte und leuchtete.
Am Ende des Tages sanken wir ein bisschen erschöpft in die Polster des Zuges. Müde Füsse und warme Herzen– und alle sind sich einig: Einsiedeln hat uns gefallen.

Vreny Schuler